100 Kilometer mit dem Fahrrad: Meine Tipps für die perfekte Vorbereitung
Die magische Zahl: 100 Kilometer mit dem Fahrrad. Wer regelmäßig auf dem Drahtesel unterwegs ist, möchte diese Distanz früher oder später knacken. Auch ich hatte mir dieses Ziel einmal gesetzt – und es schließlich auch geschafft! Doch wie bereitest du dich auf 100km mit dem Fahrrad vor? In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen, gebe Tipps zur Planung und Verpflegung und verrate dir, was ich beim nächsten Mal anders machen würde.
Kleiner Hinweis vorweg: In diesem Blogbeitrag werden einige Namen und auch Marken gezeigt oder genannt. Es ist in keiner Form Geld geflossen, damit ich hier über diese schreibe. Ich stehe hinter den genannten Firmen/Marken und empfehle sie einfach gerne weiter. Natürlich gibt es noch viele andere Anbieter, die sicher auch gute Sachen machen. Mit den genannten habe ich bereits Erfahrungen gemacht, die ich gerne weitergebe.
Themenübersicht
Vorbereitung: So meisterst du 100 Kilometer mit dem Fahrrad
Plane deine Strecke sorgfältig
Die richtige Route und vor allem Zeit sind entscheidend, wenn du eine Distanz von 100 Kilometern mit dem Fahrrad fahren willst. Ich habe meine Strecke am Bodensee mit Komoot geplant. Wie du das auch machen kannst erfährst du später auch noch hier auf dem Blog. Meine Ziele waren: wenig Höhenmeter, schöne Ausblicke und viele Möglichkeiten, unterwegs Wasser aufzufüllen oder eine Snackpause einzulegen. Ich nahm mir das ganze während eines Urlaubs am Bodensee vor. Meine Route ging am Bodenseehof los und führte von dort aus in Richtung Lindau und weiter zu meinem Ziel Konstanz. Von dort ging es dann mit der Fähre wieder über den See nach Meersburg und von dort schließlich zurück an den Bodenseehof in Fischbach.
Klingt perfekt? Nun ja, meine Planung hatte zwei kleine Haken. Ein längeres Stück durch die pralle Sonne und starker Gegenwind in der Schweiz, dazu ein Planungsfehler und in der Folge ein knackiger Anstieg, haben mich ganz schön an meine Grenzen gebracht. Mein Tipp: Plane also deine Route nicht nur nach Schönheit, sondern auch praktisch. Achte darauf, wo du Vorräte auffüllen kannst, und vermeide lange Abschnitte ohne Infrastruktur. Kontrolliere die Strecke lieber doppelt und dreifach (… wenn du keine Lust auf spontane Überraschungen hast).

Steigere dich langsam im Training
So viele Kilometer mit dem Fahrrad sind wirklich eine Herausforderung – und die sollte man nicht unvorbereitet angehen. Mein Training vor der Tour bestand aus wöchentlichen 100km, aufgeteilt auf mehrere kürzere Ausfahrten. Das hat funktioniert, aber am Ende der 100-km-Tour fehlte mir die Kraft (auch wegen oben genannter Fehlerchen 😉 ).
Was ich beim nächsten Mal anders machen würde? Längere Trainingseinheiten. Steigere dich schrittweise: erst 60 km, dann 80 km, bevor du die 100 anvisierst. So gewöhnt sich dein Körper an die Belastung, und du gehst die Tour entspannter an. In meinem Fall werde ich beim nächsten Mal auch drauf achten mehr Gels einzupacken und in noch kürzeren Abständen Kohlenhydrate in mich reinzuschaufeln.
Verpflegung: so packst du 100km auf dem Fahrrad
Die richtige Verpflegung ist entscheidend. Ich hatte Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 50), Elektrolytpulver, Wasser, Bananen, Riegel und Brötchen dabei. Mein Plan: alle 25 Kilometer einen Snack und alle 15 Minuten einen Schluck trinken – das hat gut funktioniert.
Trotzdem gab es einen Moment, der mich fast zum Aufgeben gebracht hätte. In der Schweizer Pampa waren meine Wasservorräte aufgebraucht, und weit und breit war kein Kiosk in Sicht. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich meine Flaschen auffüllen. Mein Tipp deshalb: Plane schon vorher die Trinkstopps und überlege, wo du unterwegs deine Vorräte auffüllen kannst. Nichts ist schlimmer, als dehydriert weiterfahren zu müssen. Am besten gleich direkt in Komoot einplanen. So hast du auch „kleinere Etappen“ während deiner Fahrt, die du abradeln kannst.
100 Kilometer mit dem Fahrrad: So bleibst du im Flow
Finde deinen eigenen Rhythmus
Mein Motto bei dieser Tour war: entspannt fahren, den Puls im Blick behalten und den Tag genießen. Ich hatte keine Kopfhörer dabei, wollte aber auch keine Bestzeit aufstellen. Mein Fokus lag auf einem gleichmäßigen Puls, statt auf Geschwindigkeit. Im Idealfall hast du für so eine Fahrt auch einen Partner dabei, mit dem du die lange Distanz noch besser genießen kannst. Man kann sich gegenseitig Windschatten spenden oder ganz entspannt nebeneinander her radeln.
Tipp: Fahre nach deinem eigenen Tempo. Ob du nach Puls, Watt oder Gefühl fährst, ist egal – Hauptsache, du fühlst dich wohl dabei.
Mach Pausen – so viele, wie du brauchst
100 Kilometer mit dem Fahrrad sind anstrengend, also gönne dir Pausen. Ich habe während meiner Tour mehrere Stopps eingelegt, um den Ausblick zu genießen oder etwas zu essen. Das hat mir geholfen, Energie zu tanken und mich auf die nächste Etappe zu freuen. Wobei man auch sagen muss, dass mir am Ende die Körner ausgingen. Hier bin ich gerade noch dabei den richtigen Weg zu finden mich während einer Ausfahrt ausreichend zu versorgen.
Ein kleiner Patzer in meiner Routenplanung führte dazu, dass ich unerwartet einen steilen Anstieg bewältigen musste. Mein Tipp: Verlasse dich nicht blind auf die Navigation. Lieber einmal mehr anhalten und die Route checken, als unnötig Energie zu verschwenden. Navigiert habe ich meine Tour mit dem Sigma Rox 12 (keine Werbung). Das war mein damaliger Fahrradcomputer. Nach dieser Ausfahrt hat sich das geändert. Er ist super günstig und zuverlässig, wenn man weiß, wie man fahren will. Leider zeigt das Display beim Navigieren aber nur einen Pfeil und keine Route an, so bin ich auch 2 oder 3x falsch abgebogen, was natürlich total nervt. Aus diesem Grund bin ich jetzt auf ein anderes Modell umgestiegen.

Geschafft! 100 Kilometer auf dem Rad gewuppt!
Und dann ist es soweit: Dein Fahrradcomputer springt auf 100 km. Dieser Moment fühlt sich magisch an, die ganze Anstrengung wird plötzlich zur Nebensache. Die letzten Kilometer bin ich wie im Rausch gefahren, energietechnisch zwar auf der Felge aber das Adrenalin hat mich gepusht.
Zu Hause angekommen, habe ich erstmal die Beine hochgelegt und eine Nudelsuppe genossen (die beste Mahlzeit nach einer Ausfahrt, zumindest für mich). Es war ein unglaubliches Gefühl, diese Distanz mit dem Fahrrad gemeistert zu haben.
Dein Hunderter - let's go!
Meine erste 100-km-Tour bleibt unvergessen. Es ist nicht nur eine sportliche Herausforderung gewesen, sondern auch eine mentale. Doch mit der richtigen Vorbereitung, einer durchdachten Route und genügend Verpflegung war die Distanz absolut machbar.
Wie war dein erster Hunderter? Kannst du dich noch an die Strecke erinnern? Ich freue mich, wenn du deine Erlebnisse teilst – vielleicht können wir uns gegenseitig inspirieren!