Frankenwald, Gardasee, Mailand – Katha und Matze auf Radreise

Von Hof nach Mailand: Eine Radreise voller Abenteuer

10 Etappen, 987km und 7753hm. Was für Zahlen. Katha und Matze haben eben diese Radreise hinter sich. Gestartet sind sie in Hof, an ihren Rädern etliche Packtaschen, vor sich eine Radreise, die nicht nur in der Überschrift gut aussieht. Die beiden leben derzeit in der Schweiz, Katha ist von Beruf Projektmanagerin und Matze arbeitet als Prozessingenieur. Seit über 10 Jahren kennen wir uns. Und seit ich die beiden kenne, sind sie immer irgendwie draußen und aktiv. Und seit ich auch selbst mit dem Fahrrad unterwegs bin, interessieren mich genau solche Geschichten umso mehr. Deshalb habe ich die beiden einfach mal zu ihrer Radreise nach Mailand befragt.

Wie seid ihr überhaupt auf die Idee gekommen, genau diese Radreise zu machen?

>>Wir hatten einfach Lust darauf und haben es einfach gemacht. Meistens habe ich (Katha) solche Ideen und Matze überlegt dann nicht lange und ist sofort dabei.<<

Themenübersicht

Wie plant ihr eine Radreise?

>>Wir haben grob geschaut, welche Möglichkeiten es mit dem Rad gibt, nach Italien zu kommen. Wir waren uns beide einig, dass wir nicht über den Brenner fahren wollen und so haben wir uns für den Reschenpass entschieden. Die Route haben wir über Komoot geplant und uns dort auch schon einige Unterkünfte für die Nacht gepinnt, so konnten wir uns dann gegen Abend immer spontan für eine Unterkunft entscheiden. Unser Tageslimit lag im Schnitt bei ca. 100km und so haben wir uns die Strecke eingeteilt.<<

Habt ihr für die Reise extra trainiert? Wenn ja, wie sah das Training aus?

>>Wir haben nicht extra dafür trainiert. Mit dem Gepäck war es anfangs natürlich eine Umstellung zu normalen Touren, aber nach 1-2 Tagen hat man sich auch an das Mehrgewicht am Rad gewöhnt. Am Anfang dachte ich (Katha) auch nicht, dass ich den Reschenpass mit dem Gepäck am Rad schaffen würde, aber zum Glück war der Weg dorthin auch ein ideales Training und so war letztlich auch der Reschenpass kein Problem.<<

Katha und Matze Bergpanorama

Was denkt man, wenn man am ersten Abend der Reise im Bett liegt?

>>Der erste Abend war in Weiden und der Fokus lag hier eigentlich schon auf der nächsten Etappe. Wir haben noch einmal die Strecke gecheckt, aber vor allem auch schon mal nachgesehen, wo und wie man sich entlang der Strecke verpflegen kann.<<

Wie viele Kilometer seid ihr am Tag gefahren und was macht ihr gegen die Langeweile beim Radfahren?

>>Im Schnitt waren es so um die 100 Kilometer täglich. Langeweile? Hatten wir eigentlich nicht, für uns war es eine ganz neue Strecke und wenn wir in der Natur sind, genießen wir einfach die Umgebung. So gesehen war es für uns auch nicht langweilig. Wir mussten uns ja auch auf die Strecke konzentrieren, um uns nicht zu verfahren. Das einzige Mal, wo es etwas langweilig wurde, war kurz vor dem Gardasee, das war ein extrem langes Stück. Aber das war auch das einzige mal, da hieß es für uns „Kopf aus und treten“.<<

Wie sah die Garderobe für diese Reise aus?

>>Sehr minimalistisch :-). Wir sind Ende September losgefahren und hatten (so) ein Outfit dabei, Jeans, Oberteil. Barfußschuhe, weil man die ja ganz klein rollen kann. Zahnbürste und Zahnpasta, ein bisschen Kosmetik und ein Satz Wechselklamotten für das Rad. Da es abends immer frisch wurde auch eine Jacke. Ansonsten waren die Taschen gefüllt mit Werkzeug, Ersatzschläuchen und Verpflegung. Wir sind auch beide mit einem sehr minimalistischen Setup gefahren, wir hatten an unseren Rädern nur die Satteltasche – oder umgangssprachlich auch Arschrakete – montiert und ich (Katha) hatte noch eine Lenkertasche und Matze noch eine Rahmentasche. Für unsere Strecke mit Übernachtungen hat das sehr gut funktioniert.<< 

Radreise Kathe und Matze, hervorragende Radwege

Was war das Verrückteste, was unterwegs passiert ist?

>>Definitiv dieser eine ausgeschilderte Radweg, der von Asphalt über Schotter schlussendlich zu einem Waldweg wurde und Matze dann auch noch zwei platte Reifen bescherte.<<

Mit dem Rennrad über den Reschen­pass - wie war das?

>>Der Pass war jetzt nicht High-End, weil wir schlechtes Wetter hatten… Wir sind oben angekommen, es war eine neblige Suppe und wir sind gleich in die Abfahrt gegangen. Auf unserer Route war der Reschenpass auch nicht das Highlight. Unser Highlight, auf das wir hingearbeitet haben, war die Ankunft am Gardasee und das Gelato in Torbole :). Der Reschenpass war nur ein Teil der Strecke, den es dafür zu bewältigen galt. Für mich (Matze) war die Abfahrt zum Gardasee einfach das geilste, wenn man ihn dann vor sich hat und dem Ziel einfach so näher kommt.<<

Katha und Matze am Gardasee

Würdet ihr wieder so einen Ritt machen?

>>Jo, auf jeden Fall! Aber nicht mehr mit dem Rennrad, sondern eher mit dem Gravelbike. Einfach weil das Rennrad nicht so ideal zum Bikepacking ist, das Gravelrad bietet dafür bessere Möglichkeiten die Taschen zu befestigen. Ich (Katha) würde bei jeder größeren Tour, bei der ich weiß, dass ich nicht in einer Unterkunft schlafen werde, das Gravel bevorzugen. Das hat sich einfach durch andere Touren, die wir schon gemacht haben, so bestätigt.<<

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